Nachdem Konrad Motorsport schon vor einiger Zeit verkündet hatte, die Zusammenarbeit mit Danny Soufi (20/USA) im Prototype Cup Germany 2024 fortzusetzen, wurde mit Torsten Kratz (53/Mönchengladbach) nun der Partner für den US-Amerikaner verpflichtet. Kratz kennt den Prototype Cup Germany sehr gut, war er doch bereits 2022 am Start. Damals belegte er zusammen mit Leonard Weiss (25/Monschau) den zweiten Platz der Gesamtwertung und wurde auch Zweiter in der Trophy.
Für Torsten Kratz eröffnete sich die Möglichkeit, wieder im Prototype Cup Germany fahren zu können, eher zufällig. „Franz Konrad ist vor einiger Zeit auf mich zugekommen und ich bin für ihn Ende 2023 dann in Le Castellet im Ultimate Cup gefahren. Schon damals hatte ich mir ein Auto mit Danny Soufi geteilt und es klappte wirklich gut.“ Für 2024 wollte er aber seinem Team WTM Racing treu bleiben und mit ihnen die European Le Mans Series (ELMS) unter die Räder nehmen. Doch die sechs Rennwochenenden waren dem Mönchengladbacher nicht genug und so wurde das Interesse von Franz Konrad wieder aktuell. „Je mehr Kilometer ich in dem LMP3 sitze, desto besser ist es. Ich denke, es ist ein gutes Paket, mit dem ich im Prototype Cup Germany starten werde, mit Danny als Teamkollegen und Konrad Motorsport als Team. Zudem ist der Zeitaufwand dank der überschaubaren Reisetätigkeit nicht so groß, was für mich, der den Rennsport nicht beruflich betreibt, auch ein Argument ist. Und das sportliche Niveau ist gut mit engen Rennen und Entscheidungen. Ich glaube, es wird eine interessante Saison werden.“
Kratz rutschte vor drei Jahren komplett ungeplant in die LMP3. „Während Corona hatte ich mir schon überlegt, den Helm an den Nagel zu hängen, denn ich habe für mich kein wirkliches Weiterkommen gesehen. Ich bin damals schon länger in der Langstrecken-Serie des Nürburgrings gefahren, bin aber nie über die GT4-Klasse hinausgekommen. Mir fehlte somit die Herausforderung. Ich bin sehr dankbar, dass mich damals plötzlich WTM Racing anrief und sie mich fragten, ob ich mir vorstellen könne, einen LMP3-Prototypen zu bewegen. Das kam sehr überraschend und es bedeutet mir bis heute viel, dass WTM Racing mir diese Chance gegeben und in mir einen LMP3-Piloten gesehen hat.“
Kratz packte die Chance beim Schopfe und ist seitdem in der LMP3 aktiv. So auch in der Premierensaison des Prototype Cup Germany, die er zusammen mit Leonard Weiss in einem Fahrzeug von WTM Racing bestritt. Von den vier Veranstaltungen mussten sie Corona-bedingt eine auslassen, konnten am Ende aber trotzdem einen dritten, einen zweiten und zwei erste Plätze feiern. Das brachte sie auf den zweiten Rang der Fahrerwertung hinten den Champions Marvin Dienst (27/Lampertheim) und Berkay Besler (25/TUR). Ist eine solche Platzierung nun auch das Ziel für 2024? „Ein konkretes Ziel auszugeben ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht einfach. Zum einen ist das Starterfeld noch nicht bekannt und zum anderen spielen immer Faktoren wie Glück eine Rolle, die nicht in unserer Hand liegen. Prinzipiell glaube ich aber, dass es möglich ist, wieder weit vorne dabei zu sein und das sollte auch unser Anspruch sein. Schließlich stecken wir alle, die Fahrer, die Mechaniker und alle anderen Mitglieder im Team, viel Engagement in das Projekt und wollen dafür natürlich belohnt werden. Und es wäre schön, wenn Danny in der Juniorwertung und ich in der Trophywertung jeweils ein gewichtiges Wörtchen mitreden könnten.“