Prototype Cup·6.3.2025

Thomas Ambiel: Neuling im Prototype Cup Germany

Mit dem 45-jährigen Thomas Ambiel steigt ein neuer Fahrer in den Prototype Cup Germany ein. Der Unternehmer kann bereits auf Motorsporterfahrung zurückblicken, wenngleich diese schon etwas länger zurückliegt.

„Ich freue mich riesig auf die Saison und kann es kaum erwarten“, so Thomas Ambiel. „Ich glaube, mit dem Team Rinaldi Racing habe ich einen echten Glücksgriff getan. Michele Rinaldi ist ein ehrlicher Racer, der den Motorsport liebt und mit seiner Mannschaft Top-Arbeit leistet.“

Ambiel begann im Jahr 1996 mit dem Kartsport. 2002 und 2003 bestritt er den ADAC Volkswagen Lupo Cup; im zweiten Lupo-Jahr startete er parallel in der VLN, der Langstreckenserie auf dem Nürburgring. „2004 wurde ich Junior-Champion in der VLN, damals in einem BMW M3 von Bonk Motorsport.“ Bis 2007 war die VLN seine sportliche Heimat. „Dann musste ich mit dem Motorsport leider aufhören. Ich hatte schon während der Ausbildung und des Studiums mein IT-Unternehmen aufgebaut und wollte damals einen Ausbilderschein machen, weil ich Lehrlinge ausbilden wollte. Diese Termine vertrugen sich nicht mit dem Rennsport, denn sie lagen ebenfalls an Wochenenden. Und auch danach waren Familie und Business für mich erstmal wichtiger als der Sport.“

Thomas Ambiel (rechts) und Michele Rinaldi (links) bilden in der Saison 2025 ein Team © Foto: Thomas Ambiel

Seine Verbindung zum Motorsport und insbesondere zu Gebhardt Motorsport, die ihn bereits zu Kartzeiten unterstützen, blieb aber weiterhin bestehen. Und so war er dabei, als Fritz Gebhardt 2019 erstmals wieder ein Auto auf eine Rennstrecke brachte. „Da hat es bei mir wieder verstärkt im Gasfuß gejuckt, aber die historische Gruppe C, in der Gebhardt damals unterwegs war, war nicht meine Welt. Der Prototype Cup Germany mit den modernen LMP3-Rennern hingegen passt perfekt, denn meine IT-Firma steht ebenfalls für modernes High-Tech. Deshalb reifte der Gedanke, ein Comeback im Rennsport zu geben, mit dem Start des Prototype Cup Germany im Jahr 2022 noch einmal intensiver.“ Ambiel gestand, 2023 noch nicht bereit dafür gewesen zu sein, ein Jahr später ergab sich kein Engagement. „Mich haben in der vergangenen Saison Fahrer wie Antti Rammo oder Klaus Abbelen inspiriert. Vor allem Antti hat gezeigt, dass es, wenn man im Rennen etwas Glück hat, durchaus von Vorteil sein kann, als Bronze-Pilot alleine zu fahren. Das möchte ich nun auch machen. Das gibt mir zudem maximale Fahrzeiten, die ich vor allem zu Beginn der Saison sicher gut gebrauchen kann, um mich so schnell wie möglich an den LMP3-Wagen zu gewöhnen.“

Den Prototype Cup Germany kennt er bereits aus der Perspektive als Partner von Gebhardt Motorsport. „Ich mag den Spirit im Fahrerlager sowie den Umgang der Teams und Fahrer untereinander. Ich finde auch klasse, dass hier weiterhin die Achtzylinder-Motoren von Nissan eingesetzt werden. Das DTM-Umfeld kenne ich aus meiner Lupo-Zeit und habe es immer sehr genossen.“ Seine sportlichen Ziele sind dabei klar ein Podestplatz: „Ich habe das Projekt ‚OnePodiumTogether‘ genannt, deshalb ist ein Podium mein erklärtes Ziel. Ob es nun 2025 oder erst 2026 passiert, da möchte ich mir keinen Druck machen. Ich werde gelassen, aber mit viel Freude an die neue Herausforderung rangehen.“